Für eine Zeitenwende der deutschen Islampolitik

Der Ter­ror­an­schlag in Mann­heim und die Ermor­dung eines Poli­zis­ten sowie die Ver­let­zung von sechs Men­schen durch Mes­ser­an­grif­fe haben erneut das Pro­blem des poli­ti­schen Islams in den Vor­der­grund gerückt. Der Zen­tral­rat der Ex-Mus­li­me wen­det sich mit einem offe­nen Brief an die Poli­tik.

“Symbolpolitik allein genügt nicht!”

Seit vie­len Jah­ren war­nen der Zen­tral­rat der Ex-Mus­li­me und die Giord­a­no-Bru­no-Stif­tung vor den Gefah­ren, die mit der tota­li­tä­ren Ideo­lo­gie des Isla­mis­mus ein­her­ge­hen. Nach dem Mas­sa­ker an israe­li­schen Zivi­lis­ten und den Jubel­stür­men in Tei­len der hie­si­gen mus­li­mi­schen Bevöl­ke­rung mah­nen nun auch deut­sche Poli­ti­ker »kla­re Kan­te« gegen Anti­se­mi­tis­mus und Isla­mis­mus an. Den mar­ki­gen Wor­ten soll­ten jetzt Taten fol­gen.

 “Wenn das Kopftuch fällt, fällt auch das islamische Regime”

Immer mehr Frau­en legen im Iran das Kopf­tuch ab und wider­set­zen sich den Moral­vor­schrif­ten des Mul­lah-Regimes. Im bruno.-Interview erklärt ZdE-Vor­sit­zen­de Mina Aha­di, wel­che Hoff­nun­gen sie in die aktu­el­len Pro­tes­te setzt und wel­che Ver­ant­wor­tung der deut­schen Poli­tik zukommt.

Maryam Namazie: “Wir wollen keine islamische Republik”

Sie sei unmo­ra­lisch, kor­rupt und eine Hure, mei­nen Ver­tre­ter der Isla­mi­schen Repu­blik Iran, von huma­nis­ti­schen Orga­ni­sa­tio­nen wird sie mit Prei­sen über­häuft: Maryam Nama­zie, die Spre­che­rin des Zen­tral­rats der Ex-Mus­li­me in Groß­bri­tan­ni­en. Seit Jah­ren kämpft sie gegen Isla­mis­mus und für Frau­en­rech­te. In den andau­ern­den Pro­tes­ten im Iran sieht Nama­zie nicht nur eine Frau­en­be­frei­ungs­be­we­gung, son­dern eine Frau­en­re­vo­lu­ti­on.

Mina – Der Preis der Freiheit

Der Doku­men­tar­film “Mina – Der Preis der Frei­heit” von Hesam You­se­fi por­trä­tiert Mina Aha­di, ira­ni­sche Men­schen­rechts­ak­ti­vis­tin und ZdE-Vor­sit­zen­de. Ihre Geschich­te ist eng ver­bun­den mit der Geschich­te tau­sen­der ira­ni­scher Freiheitskämpfer:innen, die ent­we­der hin­ge­rich­tet wur­den, ver­stor­ben sind oder aus Alters­grün­den nicht mehr kämp­fen kön­nen. Ent­lang ihres poli­ti­schen Akti­vis­mus führt der Film uns vor allem durch die Geschich­te des isla­mi­schen Regimes, denn Mina Aha­di kämpft seit Jahr­zehn­ten gegen Hin­rich­tun­gen und Stei­ni­gun­gen im Iran – und wur­de dadurch selbst zur Ziel­schei­be des Got­tes­staa­tes.

Islamkritikerin erhält Morddrohungen

Mina Aha­di und ihre Mit­strei­ter vom Zen­tral­rat der Ex-Mus­li­me erhal­ten Mord­dro­hun­gen, nach­dem sie sich mit einer Pro­test­ak­ti­on gegen die öffent­li­che Ver­laut­ba­rung des Muez­zin-Rufs in Köln stark­ge­macht haben. Die Behör­den neh­men die Dro­hun­gen sehr ernst und stel­len die Islam­kri­ti­ke­rin nun unter Poli­zei­schutz.

Jeder, der zum Unglauben verführt, wird umgebracht

Im März 2018 kam Moha­med Yahya Ekhou aus Mau­re­ta­ni­en nach Deutsch­land, weil er als Athe­ist dort von sei­ner Fami­lie mit dem Tod bedroht wur­de. Sein Asyl­an­trag wur­de abge­lehnt, der­zeit war­tet er auf den Aus­gang der Revi­si­on, die er mit Unter­stüt­zung der Säku­la­ren Flücht­lings­hil­fe dage­gen ein­ge­legt hat. Im hpd erzählt er sei­ne Geschich­te.

Zwischen den Fronten

Sie set­zen sich für die Rech­te säku­la­rer Flücht­lin­ge ein und leh­nen den poli­ti­schen Islam eben­so ab wie Mus­lim­feind­lich­keit. Des­halb wer­den Mina Aha­di und Rana Ahmad heu­te nicht nur von Isla­mis­ten bedroht, son­dern auch von rech­ten wie lin­ken poli­ti­schen Kräf­ten ange­grif­fen. Ein Por­trait über zwei muti­ge Frau­en.

“Lasst uns die Geschlechter-Apartheid im Iran ein für alle Mal beenden!”

Frau­en wer­den im Iran sys­te­ma­tisch unter­drückt und dis­kri­mi­niert. Eine Kam­pa­gne rich­tet sich nun gegen die vor­herr­schen­de Geschlech­ter-Apart­heid und ruft dazu auf, das isla­mis­ti­sche Regime zu boy­kot­tie­ren. Unter­stützt wird der Auf­ruf von inter­na­tio­nal bekann­ten Reli­gi­ons­kri­ti­kern wie Richard Daw­kins und Tas­li­ma Nas­rin. 

Ex-Muslime feiern Atheisten-Tag

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag wur­de zum ers­ten Mal der “Athe­is­ten-Tag” began­gen. Welt­weit fei­er­ten Men­schen ihren Unglau­ben – so auch der “Coun­cil of Ex-Mus­lims of Bri­tain” mit einer Preis­ver­lei­hung.